Abb.: Tony Clark, Chinoiserie landscape, 1988, courtesy Murray White Room, Melbourne
Der australische Maler Tony Clark stellt Entwürfe für eine hypothetische Villa Sino-Turco-Romana vor. Unter Indienstnahme eines ironisch, kritischen Exotismus, der sowohl Chinoiserien als auch Turkismus bemüht, wird in einem interkulturellen Brückenschlag zwischen Australien und Deutschland, die Anerkennung von kulturellen Einflüssen von Einwanderergemeinschaften auf die Einwanderungsgesellschaft zum Thema. Die Villa öffnet den Blick für den Reichtum einer Kultur, die sich dem “Fremden” öffnet um es schließlich in neuer Form als das facettenreiche Eigene wiederzuerkennen. Die australische Tänzerin Shelley Lasica macht die Villa zu ihrer Bühne für ihre Tanzperformance, Represent, in der sie die Malerei und deren Inhalte zum Dialogpartner nimmt.
Festivaleinblick von Joanna Kosowska