District Berlin ist ein interdisziplinärer Projektraum für künstlerische und soziale Experimente, im Schnittfeld von bildender Kunst und anderen Arten der Wissensproduktion. Mit einem Fokus auf dem urbanen Raum und der Befragung unterschiedlicher Vorstellungen von (Stadt-)Gesellschaft, realisiert District seit 2009 ein vielseitiges Programm aus Kunstprojekten in Form von forschend-performativer Praxis im öffentlichen Raum, Ausstellungen, Performances, Diskurs- und Workshop-Formaten, situationsspezifischen Installationen und Interventionen, Publikationen, sowie experimenteller (Weiter-)Bildung.
Ausgehend von seiner dezentralen, städtischen Lage innerhalb der sozialen, stadträumlichen und kulturellen Diversität des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg, bietet District bewusst eine Plattform zur Artikulation von Perspektiven, die gegenwärtig an den Rändern der politischen und kulturellen (Selbst)-Repräsentation entstehen. Insofern versteht sich District als trans-kulturelle Herberge, paradoxe Probebühne und wandelbares Archiv gegenwärtiger künstlerisch-geistiger Praktiken. Diskurse an der Nahtlinie zu Alltag und globaler Gesellschaft aufgreifend, erforscht, hinterfragt und verknüpft District Ideen und Politiken in den Spannungsfeldern von beispielsweise Körper und Stadtraum, Infrastruktur und Begehren, Ökonomie und Performativität, (post-)nationaler Geografie und Astronomie, Geschichte und Imagination.