Seit mehr als fünf Jahren betreibt Pierre Granoux den Projektraum LAGE EGAL, der seinen Hauptsitz in der Danziger Straße 145 hat. Doch auch wenn die Bezeichnung „Projekt-Raum“ eine örtliche Konstante nahelegt – das Konzept LAGE EGAL ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Insofern ist ‚Lage egal’ nicht nur ein Wortspiel (das Wort Lage rückwärts ergibt egal), sondern beschreibt den Prozess einer inhaltlichen und programmatischen Dynamik, für die der Ort letztlich unwichtig – die Lage also egal – ist.

LAGE EGAL ist ein sich ständig entwickelndes Experimentierfeld kuratorischer Praxis und kritischen Austauschs. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Ausstellungen, die das Format Ausstellung selbst hinterfragen. Auch zeichnet sich LAGE EGAL durch seine thematische Auseinandersetzung mit Künstlerbüchern, Editionen und Multiples – und mit der Frage nach Original, Kopie, Vervielfältigung und Serie – aus.

Ziel ist es, Künstlern die Möglichkeit zu geben ihre Arbeit außerhalb des kommerziellen Kunstmarktes oder der institutionellen Kunstvermittlung zu zeigen und Gastkuratoren einen experimentellen Raum zur Verfügung zu stellen. Dabei gilt es zu beweisen, dass „Projektraum“ und professionelles Arbeiten nicht unvereinbar sind. Auf spielerische Weise setzt sich LAGE EGAL mit den Mechanismen der Präsentation und Vermarktung von Kunstwerken und dem dazu gehörenden Diskurs auseinander, um sich diese neu anzueignen.