Die Kleine Humboldt Galerie ist eine studentische Initiative zur Konzeption und Durchführung von Ausstellungen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit ihrer Neugründung im Jahr 2009 organisiert die KHG jährlich drei thematische Gruppenausstellungen in Räumen der Universität. Vergangene Ausstellungen widmeten sich Fragen der Bildungspolitik, dem Traum von einer Universalsprache, Kulturen des politischen Protests sowie wissenschaftlichen Visualisierungstechniken in der zeitgenössischen Kunst.

Die Kleine Humboldt Galerie wurde bereits 1978 von Mitarbeitern des Rechenzentrums der Humboldt-Universität zu Berlin und Berliner Künstlern gegründet. Diente sie ursprünglich der Ausschmückung von Fluren, so verwandelte sie sich bald zu einer Institution, in der Künstler, die in der DDR keine oder nur sehr wenig staatliche Förderung erfuhren, eine Ausstellungsmöglichkeit erhielten. In den 1990er Jahren ging sie in studentische Hand über und mit dem Personenkreis erweiterte sich auch die Vielfalt behandelter Themen. Neben einem inhaltlichen Bezug zum akademischen Umfeld steht die Auseinandersetzung mit der Architektur und Geschichte der Ausstellungsräume im Vordergrund. Hierzu gehören sowohl der im Jahr 2009 neu eröffnete Lichthof des Hauptgebäudes als auch weitere Räume der Universität, welche die KHG regelmäßig kurzzeitig bespielt.

Indem zeitgenössische Kunst als Forschungs- und Bildungsmedium ernst genommen und zusammen mit Objekten der visuellen Kultur präsentiert wird, soll dem Erkenntniswert des Bildes bzw. Objekts wieder ein eigenes Wirkungs- und Experimentierfeld an der Universität eingeräumt werden. Nach zahlreichen geschichtsträchtigen Veränderungen ist die KHG inzwischen bei ihrer 194. Ausstellung angelangt.