FESTIVAL TOUR #3 – SIEMENSSTADT

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Das Project Space Festival ist auch eine Entdeckungstour durch die Stadt. Jaro Straub nimmt uns mit zu seinen Lieblingsorten in Siemensstadt, wo am 21. August der Festival-Beitrag seines Projektraums SCHARAUN stattfinden wird. Kaffee mit Ausblick gibt und ein geheimer Skulpturengarten im Wald – Siemensstadt zum Entdecken.

Ring Bäckerei
„Der perfekte Ausgangspunkt, um die Architektur in Siemensstadt kennenzulernen, ist die Ring Bäckerei, benannt nach der Ring-Siedlung, einem der Berliner Vorzeigeprojekte für modernen Wohnungsbau aus den 20er- und 30er-Jahren. Der Name lässt sich auf die Architekturvereinigung Der Ring zurückführen, deren Mitglieder Otto Bartning, Walter Gropius, Hugo Häring und Hans Scharoun maßgeblich am Bau beteiligt waren.

Die Ring Bäckerei öffnet bereits um fünf Uhr, der große Kaffee kostet einen Euro, was im ganzen Umkreis konkurrenzlos ist, und außerdem hat man von der großen Terrasse aus einen umwerfenden Blick auf die jüngst renovierten Wohnbauten von Gropius und Häring.“

Goebelstr. 111
13627 Berlin

Restaurant La Pausa
„Direkt am U-Bahnhof Siemensdamm, kurz bevor man in die Ring-Siedlung einbiegt, liegt das italienische Lokal La Pausa. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eines der besten der Stadt. Es gibt wechselnde Tagesgerichte und Pizza aus dem Holzofen. Die Linguine mit Nero di Seppia, die ich einmal am frühen Abend dort bestellt habe, waren so gut, dass ich beim italienischen Besitzer auf Nachfrage erfahren habe, dass sie nach einem originalen Familienrezept gekocht werden. Mit etwas Glück gibt es die Linguine auf der Tageskarte.

Besonders um die Mittagszeit ist La Pausa als erweiterte Kantine bei Einheimischen sehr beliebt. Die peruanische Frau des Eigentümers kocht selbst nicht, das überlässt sie gerne ihrem Mann – und kümmert sich dafür um alles andere.“

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Nonnendammallee 90
13629 Berlin

Wasserturm im Volkspark Jungfernheide
„Ein traditionelles Berliner Ausflugsziel im neuen Gewand: so präsentiert sich der Sommergarten am Wasserturm im Volkspark Jungfernheide, nordöstlich der Ring-Siedlung gelegen. Den Klinkerturm mit seiner markanten Kuppel sieht man schon von Weitem. Der Kiosk im Wahrzeichen des Jungfernheideparks bietet alles, was man sich vorstellen kann: herzhafte Küche, selbstgebackenen Kuchen und Kellerbier. Direkt neben der Freifläche des Sommergartens liegt im Schatten der Bäume der Waldhochseilgarten. Hier tummeln sich ab morgens um elf Uhr Schulklassen und andere sportliche Grenzgänger. Zur Abkühlung empfiehlt sich ein Sommerbad im Jungfernheideteich, nur ein paar hundert Meter westlich gelegen.“

Volkspark Jungfernheide
13629 Berlin

Skulpturengarten im Volkspark Jungfernheide
Last but not least: Tief im Volkspark Jungfernheide versteckt findet man auf Spazierwegen einen surrealen Skulpturengarten hinter den Zäunen einer Baumschule. Auf der Fahrradstrecke entlang dem Berliner Schifffahrtskanal Richtung Spandau kann man durch die Bäume hindurch einen kurzen Blick auf eine rotschimmernde Kopfstele der Osterinseln werfen. Der Künstler Franz-Josef Wennemann war von 1978 bis 2003 Leiter der Baumschule und ist bis heute als Bildhauer auf dem großflächigen Grundstück aktiv. Die buntbemalten Holzskulpturen und Stelen vermitteln den Eindruck von jemandem, der die Welt intensiv bereist hat und vom Amazonasgebiet bis nach Südostasien keinen Ort, an dem Mensch und Tier zusammentreffen, ausgelassen hat.“

Volkspark Jungfernheide
13629 Berlin

Texte von Jaro Straub
Fotografiert von manuscript696

 

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